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Nachhaltigkeit im E-Commerce - 17 Tipps für den Onlinehandel

Nachhaltigkeit E-Commerce – Im digitalen Zeitalter, in dem der E-Commerce nicht nur eine Bequemlichkeit, sondern eine Notwendigkeit geworden ist, steht die Branche vor einer neuen Herausforderung: der Nachhaltigkeit. Dieses Whitepaper beleuchtet die essenziellen Aspekte einer nachhaltigen E-Commerce-Strategie, angefangen bei der Vermeidung von Greenwashing bis hin zur Optimierung von Verpackung und Versand. Mit einem tiefgreifenden Blick auf die Bedeutung von Transparenz, Regionalität und umweltfreundlichen Technologien bietet es umsetzbare Lösungen, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren, während es gleichzeitig die Kundenzufriedenheit und -bindung stärkt. Durch die Verbindung von nachhaltigen Praktiken mit innovativen Technologien zielt dieses Whitepaper darauf ab, Unternehmen auf ihrem Weg zu einer grüneren Zukunft zu unterstützen und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt zu gewährleisten.

1. Klimafreundliche Verpackungen

Um den ökologischen Fußabdruck zu verringern, sollten Unternehmen klimabewusste Verpackungen priorisieren und Click & Collect anbieten, um zusätzliche Umverpackungen zu vermeiden. Durch die Nutzung kleinerer und leichterer Sendungen lässt sich der Bedarf an Füllmaterialien reduzieren, was zugleich Transportkapazitäten optimiert. Nachhaltige Materialalternativen wie Graspapier, kompostierbare Luftkissen oder Papierklebeband sind herkömmlichen Verpackungsmitteln vorzuziehen. Es ist essenziell, den Lagerbestand zu überprüfen und bestehende Altbestände zu verbrauchen, bevor neue, umweltfreundlichere Optionen wie Verpackungsmaterialien aus Maisstärke oder Luftpolsterfolie aus recyceltem Papier bestellt werden. Zudem können durch die hohen Öffnungsraten von Bestell- und Versandbestätigungsmails Papierbeilagen im Paket eingespart werden, da diese Informationen effektiv digital übermittelt werden können.

2. Teillieferungen vermeiden

Die meisten Kunden möchten die bestellten Artikel so schnell wie möglich erhalten. Schnelligkeit ist daher im Onlinehandel ein wesentlicher Faktor, um bei der Kundschaft Pluspunkte zu sammeln. Daher werden Lieferungen teilweise in mehreren Paketen versendet, dazu bleibt häufig auch keine Wahl, beispielsweise wenn Artikel über Amazon Prime versendet werden. Es gilt jedoch: Je weniger Pakete unterwegs sind, desto besser. Teillieferungen verursachen selbstverständlich mehr CO2. Daher sollten Bestellungen nach Möglichkeit immer zusammen verpackt werden. Wenn nicht komplett auf den Pluspunkt der Schnelligkeit verzichten werden soll, kann dem Kunden auch die Möglichkeit geboten werden, zwischen Teil- und Einzellieferung zu wählen.

3. Retourenmanagement

Um Müll und unnötigen CO2-Ausstoß zu vermeiden, sollten Unternehmen Strategien entwickeln, um Retouren zu reduzieren. Grundlage sind aussagekräftige Produktbilder und -texte. Mit den Produktbildern und -texten können die Erwartungen der Kundschaft gelenkt werden und effektiv Retouren vermieden werden. Auch Onlineshops, die Retouren nicht kostenlos anbieten, können viele Rücksendungen vermeiden. Die Kehrseite der Medaille: Kunden schrecken eher vor dem Kauf zurück, wenn die Retoure kostenpflichtig ist. Wenn dieser Schritt in den Fokus rückt, sollten die klimaschädlichen Auswirkungen von Retouren offen kommuniziert werden.

4. CO2-Ausgleich im Versand

Nachhaltiger Versand und E-Commerce sind essenziell für Unternehmen, die im Einklang mit den zunehmenden Kundenanforderungen für Umweltschutz stehen. Ökologische Transportmethoden wie Bahn und Schiff sowie die Nutzung von Elektromobilität in städtischen Bereichen sind effektive Maßnahmen, ebenso wie Angebote wie DHL GoGreen, die gegen einen geringen Aufpreis klimafreundliche Versandoptionen bereitstellen. Um die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren, können Unternehmen Rabatte für Kunden anbieten, die ihre Pakete an einem Paketshop abholen. Der Climate Awareness Report zeigt, dass 77% der Verbraucher von Unternehmen erwarten, Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. Ein praktischer Schritt für E-Commerce-Unternehmen, um diesem Bedürfnis gerecht zu werden, ist das Angebot eines CO2-Ausgleichs, bei dem für jede Sendung in Klimaschutzprojekte investiert wird, um die durch den Versand entstehenden Emissionen zu kompensieren. Diese zusätzlichen Kosten sind meist minimal, bieten jedoch eine bedeutende Möglichkeit, Verantwortung zu zeigen und die Klimabelastung zu verringern.

5. Intelligentes Liefermanagement

Ein Großteil des CO2-Ausstoßes fällt bei der Lieferung an. Je nach Distanz und Versandgeschwindigkeit werden die Pakete über Straßen, Schienen, Wasser- oder Luftwege zu den Konsumenten gebracht. Dabei sind nicht alle Transportmittel gleich schädlich und mit wenigen Anpassungen kann der Transport klimaschonender gestaltet werden. Achten Sie darauf, die Verpackungsgröße genau an die Waren anzupassen. So sparen Sie Verpackungsmaterial, Platz im LKW und Porto, während sich der Kunde über weniger Papiermüll freut.

6. Umweltmanagement Strategie

Um dauerhaft auf einem nachhaltigen Kurs zu bleiben, sollten Daten erhoben werden und der Onlineshop mithilfe von Kennzahlen systematisch ausgerichtet werden. Mit strategischem Umweltmanagement kann Optimierungspotenzial entdeckt und genutzt werden. Es ermöglicht Fortschritte und Bestrebungen festzuhalten, welche so kommuniziert werden können, sodass ein Unternehmen als transparent und bemüht wahrgenommen wird. Es gibt zahlreiche KI- Lösungen, die es ermöglichen, effizienter und nachhaltiger zu werden. Die Bandbreite reicht von verbesserter Logistik über Ressourceneffizienz bis hin zur Vermeidung von Retouren.

7. Nachhaltige Produktion

Der wohl offensichtlichste Tipp ist in vielen Fällen verhältnismäßig schwer umsetzbar. Womöglich vertreiben Sie Produkte, die per se nicht mit Nachhaltigkeit vereinbar sind (z.B. Einweg- Plastikbesteck). Eine Idee für nachhaltigere Produktion, die branchenunabhängig ist, ist die Wahl der Produktionsstätte. Wenn Ihre Waren in Europa vertrieben werden, bietet es sich an, auch in Europa zu produzieren.Durch kürzere Transportwege senkt sich der CO2 Ausstoß, es entstehen lokale Arbeitsplätze und die Produktionsbetriebe lassen sich einfacher überprüfen

8. Umweltfreundliche Websites

Für eine nachhaltige und benutzerfreundliche Website ist eine effiziente Programmierung mit zeitlosem, schlichtem Design entscheidend, das auf überflüssige grafische Elemente verzichtet. Wählen Sie energieeffiziente Hosting-Dienste, die erneuerbare Energiequellen nutzen, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren, und unterstützen Sie Initiativen, die zur Nachhaltigkeit beitragen, wie das Pflanzen von Bäumen pro Account oder die Nutzung von Ökostrom. Stellen Sie sicher, dass Ihre Website mobil optimiert ist und eine einfache Navigation bietet, um unnötige Klicks und Datenanfragen zu reduzieren. Reduzieren Sie die Größe von Mediendateien, insbesondere Videos, um den Datentransfer und somit den Energieverbrauch zu senken. Durch den Verzicht auf große Dateien verbessern Sie nicht nur die Ladezeiten für Besucher, sondern sparen auch Energie und tragen dazu bei, das Internet grüner zu machen.

9. Re-Commerce

Re-Commerce bezeichnet die Wiederverwendung von Produkten und Materialien, die auf einem Marktplatz für gebrauchte Produkte wieder in den Kreislauf des Marktes überführt werden. Der Ansatz bietet neben der Verlängerung der Produktlebenszeit und der damit einhergehenden Reduktion von Emissionen auch zusätzliche Umsatzpotenziale für Unternehmen.

10. Verbesserter Service

Ein guter Kundenservice mit persönlicher Kommunikation per Telefon oder Chat vor und nach dem Kauf lassen sich Fehlkäufe vermeiden und die Umtauschhäufigkeit reduzieren. Zudem steigt die Kundenzufriedenheit, wenn die Möglichkeit besteht, getätigte Bestellungen zu ändern oder schlicht und einfach gut beraten zu werden. Auch Chatbots können wesentlich zur Kundenzufriedenheit im Bestellprozess beitragen.

11. Greenwashing im E-Commerce

Beim Aufbau einer nachhaltigen E-Commerce– Strategie ist Transparenz gegenüber den Kunden unerlässlich. Unternehmen sollten klare, ehrliche Informationen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen kommunizieren und vermeiden, irreführende oder ungenaue Behauptungen aufzustellen, die als Greenwashing wahrgenommen werden könnten. Stattdessen ist es wichtig, Kunden in die Diskussion über Nachhaltigkeit einzubeziehen, um eine gemeinsame Perspektive zu fördern und gleichzeitig konkrete, messbare Ziele zu setzen, die regelmäßig überprüft und offen kommuniziert werden.

12. Die Bedeutung für die Zielgruppe

Die aktuelle Nachhaltigkeitsbewegung zeigt, dass Verbraucher beim Einkaufen, besonders bei Lebensmitteln, Haushaltsgeräten und Bekleidung, immer mehr Wert auf nachhaltige Produkte legen. Die Preisempfindlichkeit ist dabei ein wichtiger Faktor, insbesondere bei der jüngeren Zielgruppe, die sowohl Nachhaltigkeit als auch Erschwinglichkeit fordert. Diese Entwicklung verlangt von Produkten, einen klaren Mehrwert zu bieten, ohne dass die Kosten stark steigen. Eine geschlechtsspezifische Tendenz zeichnet sich ab: Männer sind eher bereit, für nachhaltige Produkte mehr zu bezahlen als Frauen.

13. Regionalität der Produkte

Regionalität ist für viele Verbraucher ein entscheidendes Kriterium: 45 % bevorzugen regional hergestellte Produkte, um lange Transportwege zu vermeiden. Etwa ein Drittel versucht auch beim Online-Einkauf, lokale Geschäfte zu unterstützen, während rund ein Viertel generell zögert, Artikel von weit her zu bestellen. Unternehmen können auf diese Präferenz reagieren, indem sie klar auf ihrer Webseite kommunizieren, wenn Produkte in Europa oder Deutschland hergestellt werden, dies in den USPs hervorheben und eigene Labels für Regionalität verwenden.

14. Transparente Lieferketten

Das deutsche Lieferkettengesetz erfordert von großen Unternehmen ab 2023 umfassende Transparenz ihrer globalen Lieferketten, wobei neben Umweltstandards auch faire Arbeitsbedingungen berücksichtigt werden müssen. Bis 2050 sollen alle Scope-3-Emissionen lückenlos erfasst sein, was auch Verbrauchern über QR-Codes Einblicke in Herkunft und Produktion der Produkte ermöglichen kann. Eine Verschärfung der EU- Richtlinien könnte zukünftig auch kleinere Unternehmen einbeziehen und Umweltaspekte stärker in den Vordergrund rücken. Pioniere im Produkt- Tracking wie Danone nutzen QR-Codes, um Verbrauchern detaillierte Informationen zur Herstellung und Echtheit der Produkte zu bieten und so Vertrauen zu stärken.

15. Content zum Thema Nachhaltigkeit

Für eine effektive Kommunikation Ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen sollten Sie auf Ihrer Website einen speziellen Bereich zum Thema Nachhaltigkeit einrichten. Hier können Sie Ihre Werte und Visionen darlegen, Ihre bisherigen Erfolge und zukünftigen Ziele im Bereich Nachhaltigkeit präsentieren sowie Ihre Maßnahmen und Strategien zur Zielerreichung erläutern. Nutzen Sie diesen Bereich auch, um Ihre Zertifikate, Partnerschaften sowie Angebote zu Rückgabe und Recycling zu beschreiben, und binden Sie ihn prominent in Ihre Website ein, um Kundenbindung und Transparenz zu fördern.

16. Partner der Nachhaltigkeit

Unternehmen können sich für die Entwicklung und Zertifizierung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien an anerkannte Partner wie TÜV oder DEKRA wenden. Diese Partner bieten nicht nur Unterstützung beim Aufbau messbarer Nachhaltigkeitsmaßnahmen, sondern verleihen auch Zertifikate, die das nachhaltige Engagement der Unternehmen bestätigen. Zusätzlich gibt es Anbieter, die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Kompensationsziele unterstützen, etwa durch Klimaschutzprojekte, um den CO2-Ausstoß zu kompensieren.

17. Energieeffizienz im Betrieb

E-Commerce-Unternehmen sollten nicht nur ihre Online-Präsenz, sondern auch ihre physischen Betriebsstätten nachhaltig gestalten. Dies umfasst den Einsatz von Energie aus erneuerbaren Quellen, die Optimierung von Lager- und Bürogebäuden für Energieeffizienz und die Minimierung des Energieverbrauchs durch intelligente Technologien. Eine umweltbewusste Betriebsführung reduziert nicht nur den Kohlenstoff-Fußabdruck des Unternehmens, sondern kann auch zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

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